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Politik: CSU streitet über Nachfolge von Stoiber

München In der CSU sind schwere Vorbehalte gegenüber einer Kandidatur von Staatskanzleichef Erwin Huber für das Amt des Ministerpräsidenten laut geworden. Das Vorstandsmitglied der Arbeitnehmer-Union (CSA) Hannelore Roedel sagte, Huber stehe für „sehr kritikwürdige“ Reformen im öffentlichen Dienst.

München In der CSU sind schwere Vorbehalte gegenüber einer Kandidatur von Staatskanzleichef Erwin Huber für das Amt des Ministerpräsidenten laut geworden. Das Vorstandsmitglied der Arbeitnehmer-Union (CSA) Hannelore Roedel sagte, Huber stehe für „sehr kritikwürdige“ Reformen im öffentlichen Dienst. Dagegen habe Innenminister Günther Beckstein in seinem Bereich auf den Dialog mit den Beschäftigten gesetzt.

Auch bei dem Treffen des CSA-Landesvorstands am vergangenen Wochenende sei „in dieser Richtung“ über die Nachfolge von Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) für den Fall seines Wechsels nach Berlin gesprochen worden. Roedel betonte: „Unsere Präferenz liegt eindeutig bei Beckstein – und nicht bei Huber.“ Der Vorsitzende der Mittelstands- Union der CSU, Hans Michelbach, wandte sich indes dagegen, die Debatte über die Stoiber-Nachfolge auch als Richtungsentscheidung zu betrachten. Sowohl Beckstein als auch Huber stünden „auf dem Fundament des Regierungsprogramms“ der Union.

Der „Münchner Merkur“ zitierte ein CSU-Vorstandsmitglied mit dem Satz: „Mit Beckstein und Huber stehen zwei völlig unterschiedliche Politikmodelle zur Wahl.“ Die CSU müsse sich zwischen behutsamen Veränderungen und forschen Reformen entscheiden. Der CSU-Landtagsabgeordnete Berthold Rüth forderte am Mittwoch eine Mitgliederbefragung über die Nachfolge Stoibers. Der neue Ministerpräsident dürfe nicht „in einem kleinen Kreis bestimmt“ werden, erklärte er. ddp

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