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Im Gedenken. Ganz Norwegen trauert um die jungen Menschen, die auf der Insel Utöya erschossen worden sind – und findet ein neues Gemeinschaftsgefühl. Foto: Fabrizio Bensch/Reuters

© REUTERS

Politik: Das Bild des Mörders

Der Doppelanschlag in Norwegen hat bei unseren Leserinnen und Lesern eine lebhafte Debatte ausgelöst. Eine Auswahl: Warum hat Der Tagesspiegel auf der ersten Seite ein Foto des Mörders veröffentlicht?

Der Doppelanschlag in Norwegen hat bei unseren Leserinnen und Lesern eine lebhafte Debatte ausgelöst. Eine Auswahl:

Warum hat Der Tagesspiegel auf der ersten Seite ein Foto des Mörders veröffentlicht? Ich bin über die boulevardeske Methode empört und wünsche mir mehr eigenen Stil. Mehr Mut!

C. Bentele, Berlin-Steglitz

Es war schon sehr entlarvend: Wenige Minuten, nachdem die Terroranschläge in Norwegen durch die Agenturen tickerten, meldeten sich überall selbst ernannte Terrorismus-Experten zu Wort, die wieder einmal einen islamistischen Hintergrund beschworen.

Frank M. Förster, Schönefeld

Ich wehre mich gegen die (...) Auffassung, dass Islamkritik, selbst sachlich vorgetragene, schon ausländerfeindlich sei. (...) Konflikte sind im Geiste unseres Grundgesetzes auszutragen. Genau diesen Bezug auf unsere Verfassung vermisst man bei einem Teil der muslimischen Zuwanderer. Stattdessen werden islamkritische Karikaturisten, Filmemacher, BuchautorInnen, Frauen, (...) bedroht oder umgebracht. Solche massiven Verstöße gegen unsere Art von gesellschaftlichem Miteinander muss man ja wohl noch anklagen dürfen, ohne gleich wieder der sogenannten Islamophobie bezichtigt zu werden.

Prof. Uwe Lehnert, Berlin-Nikolassee

Mit welcher Art von sogenannten Terrorismusexperten kooperiert der Tagesspiegel, dass dieser anhand einer Tageszeit auf einen islamistisch motivierten Anschlag schließen kann? Und was die Machart betrifft: Wie viele verschiedene Varianten gibt es denn für einen Attentäter, der möglichst großen Schaden anrichten will?

Lisa Jöris, Berlin

„Norwegen fühlt sich wie in der Hölle“ – als Schlagzeile auf der ersten Seite wirkt dieser Satz auf mich doch sehr reißerisch und einer Zeitung mit ihrem Anspruch nicht angemessen. Auch ich bin über die Vorfälle in Oslo sehr entsetzt, erwarte jedoch als langjährige Leserin des Tagesspiegels weniger spektakuläre Überschriften.

Monika Stiller, Berlin-Hermsdorf

Ich möchte die Tat nicht „verstehen“. Die Welt erfährt alles über die Tat, den Täter, die Motive. Es sollte unsere, der entsetzten Welt, Aufgabe sein, diese getöteten Menschen kennenzulernen.

Alice Bürger , Berlin-Mitte

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