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Politik: Das Rezept

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Reden wir nicht lang drumherum: Die Frau hat entweder einen miserablen Medienberater. Oder sie kann es nicht.

Von Antje Sirleschtov

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Reden wir nicht lang drumherum: Die Frau hat entweder einen miserablen Medienberater. Oder sie kann es nicht. Worum es geht? Na, um Kirschkuchen selbstverständlich. Und um die Fragen, ob sich im Hause Schröder jemals dieser köstliche Geruch verbreitet hat, der sich immer dann über Treppenhaus und Diele legt, wenn ein Backofen geöffnet wird, in dem selbiger Kuchen seiner goldbraunen Farbe entgegenstrebt.

Ja, Kirschkuchen, dieses saftstrotzende, manchmal knusprige und zuweilen auch schokoladig schmeckende Muss auf den Kaffeetischen dieser Welt – er scheint im Hause Schröder ohne jede Tradition zu sein. Wie sonst wäre es zu erklären, dass sich der Regierungschef ohne jedes Widerwort von der Opposition vorwerfen lässt, er habe wohl keine Ahnung, wie man einen Kirschkuchen backt. Und das auch noch von Angela Merkel, einer Frau. Einer also, die Deutschlands Hausfrauen an den Fernsehschirmen geradezu aus der Seele spricht. Wie, haben sich diese am vergangenen Mittwoch zu zehntausenden an den Bildschirmen gefragt, soll der (Schröder nämlich) dieses Land erfolgreich reformieren, wenn seine Frau noch nicht mal in der Lage ist, einen ordentlichen Kirschkuchen auf den Tisch zu bringen? Nun gut, verehrte Frau Schröder-Köpf, Sie hätten Ihre Hausfrauenehre leicht retten können. Ein einziges Wort Ihres Gatten hätte genügt. Schließlich forderte Sie Frau Merkel zwar zum Zweikampf am Ofen auf, legte aber selbst keinen Beleg ihres Könnens vor. Doch so ist das eben mit der Verantwortung von Regierung und Opposition. Und deshalb: Zeigen Sie der CDU-Chefin, wer das köstlichste Rezept hat. Für Kirschkuchen. Und die Rettung der Nation.

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