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Politik: Dean-Dream-Team

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Um das politische Berlin richtig in sich aufzusaugen, lohnt es sich, weg von den „Linden“ zu schreiten. Ein längerer Spaziergang gen Süden beispielsweise brächte den Neugierigen nach Kreuzberg.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Um das politische Berlin richtig in sich aufzusaugen, lohnt es sich, weg von den „Linden“ zu schreiten. Ein längerer Spaziergang gen Süden beispielsweise brächte den Neugierigen nach Kreuzberg. Dort liegt, am Oranienplatz, ein Gastronomiebetrieb namens „Kuchen Kaiser“. Und dort wiederum wurde am Mittwochabend nicht nur Huhn serviert, sondern Politik. Immer am ersten Mittwoch jedes Monats treffen sich, angeblich weltweit, die Unterstützer eines gewissen Howard Dean. Der ist Arzt und Amerikaner, war einmal Gouverneur in Vermont und möchte jetzt Präsident der USA werden. Unter den vielen demokratischen Kandidaten, die George W. Bush herausfordern wollen, liegt er den Meinungsumfragen und dem gesammelten Spendengeld nach in der Spitzengruppe. Nun sind Vermont, die USA und die Präsidentschaftswahlen allesamt weit weg, aber Dean ist einigen Berlinern ganz nahe.

Seinen Unterstützern nämlich. 50 hatten elektronisch ihr Interesse bekundet, zehn hatten ihr Kommen nochmals bestätigt. Gut, es waren dann nur drei, die das Berliner Dean-Team bildeten, am ersten Tisch gleich links neben dem Eingang von „Kuchen Kaiser“. Warum sie dort saßen, wussten sie nicht so genau, angeblich hat ein Computer ihnen den Ort des Treffens vorgeschlagen. Alternativ übrigens zum „Einstein“, was wieder direkt an den „Linden“ wäre. Nebulös war die Sitzung auch in politischer Hinsicht. Der eine Unterstützer meinte, sein Kandidat sei ein linker Populist, so etwas wie Lafontaine. Ein anderer meinte, Dean sei ein Konservativer. Unterstützen tun sie ihn trotzdem beide. Und sich wieder treffen. Irgendwo in Berlin, an jenem Ort, den der Computer ausspuckt.

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