zum Hauptinhalt
Entwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) weist die Plagiatsvorwürfe zurück.

© dpa

Debatte um gefälschte Doktorarbeiten: Plagiatsvorwurf gegen Entwicklungsminister Gerd Müller

Die Plagiats-Debatte ist um einen Namen reicher: Entwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) soll in seiner Doktorarbeit Berichten zufolge abgeschrieben haben. Die Universität Regensburg prüft die Vorwürfe, der Minister weist sie zurück.

Wegen eines Plagiatsvorwurfs prüft die Uni Regensburg die Doktorarbeit von Entwicklungsminister Gerd Müller. Das berichten die "Bild"-Zeitung und die Zeitung "Die Welt". Müller soll eine Textpassage seiner Arbeit
abgeschrieben haben. Da gebe es handwerkliche Fehler, sagte Plagiatsjäger Martin Heidingsfelder der "Bild". Müller wies die Plagiatsvorwürfe als "nicht nachvollziehbar" zurück. Der Minister begrüße es, dass sich der Ombudsmann der Universität Regensburg der Vorwürfe annehme, dies werde für Klarheit sorgen, so seine Sprecherin in der "Welt".

Laut "Welt" reichte Müller seine Arbeit über das Wirken der Jungen Union Bayern 1987 bei der Uni Regensburg ein. Die "Bild" zitierte Heidingsfelder mit den Worten: "Da gibt es handwerkliche Fehler." Heidingsfelder hatte 2011 mit der Plattform "Guttenplag Wiki" Fehler in der Doktorarbeit des damaligen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) nachgewiesen. Müllers Sprecherin verwies in der "Welt" darauf, dass bei der fraglichen Textpassage im theoretischen Teil von Müllers Doktorarbeit die Quellenangabe eindeutig vermerkt worden sei. Es handele sich um eine Arbeit von Wolfgang Hackel aus dem Jahr 1978.

Wegen Plagiatsvorwürfen mussten auch Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) und die FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin ihre Doktortitel zurückgeben. (AFP/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false