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Politik: Dekan in Frankfurt kritisiert Papst

In Affäre um Limburger Erzbischof.

Frankfurt am Main - Der Frankfurter Stadtdekan hat die Beurlaubung des Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst (53) als unzureichend kritisiert. In einem Brief an die Seelsorger seiner Gemeinde sprach Johannes zu Eltz von einer „merkwürdigen und denkwürdigen“ Entscheidung des Papstes. Zwar sei er erleichtert, dass Franziskus den Bischof vorerst „aus dem Verkehr gezogen“ habe. „Zugleich bleiben Bedenken und Befürchtungen, weil die Entscheidung die Zukunft des Bischofs in der Schwebe lässt.“ Die Ambivalenzen der Regelung deuteten darauf hin, „dass der Kampf um den Kurs der Kirche in Deutschland, in dem unserem Bischof eine wichtige Rolle zugedacht war, noch nicht entschieden und noch nicht zu Ende ist“. Er dränge weiter darauf, bald einen neuen Bischof zu wählen, „der uns vertraut und dem wir vertrauen können“.

Der neue Limburger Generalvikar Wolfgang Rösch (54) sieht seine Hauptaufgabe als kommissarischer Leiter des Bistums Limburg darin, Ruhe und Normalität in das Bistum zu bringen. Es gebe einen Vertrauensverlust, die Situation sei fast psychotisch, sagte Rösch am Mittwoch in Limburg. Auch der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Alois Glück, sieht die Kirche wegen der Affäre in einer dramatischen Glaubwürdigkeitskrise. Glück appellierte an die Bischofskonferenz, den Bericht der Untersuchungskommission zu Limburg vollständig zu veröffentlichen. dpa/KNA

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