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Delmenhorst: Hotelbesitzer will an die Stadt verkaufen

Der Besitzer des Delmenhorster "Hotels am Stadtpark" will die Immobilie nun offenbar doch nicht an Neonazis, sondern an die Kommune veräußern. Die Stadt will rund drei Millionen Euro für das Hotel bezahlen.

Delmenhorst - "Der aktuelle Stand ist, dass ich das Hotel an die Stadt verkaufen werde, aber unter meinen Bedingungen", sagte Hotelier Günter Mergel. Diese Forderungen seien der Stadt seit längerem bekannt. Die Kommune soll demnach Mergels "Hotel am Stadtpark Delmenhorst GbR" und somit auch das Haus übernehmen. Mergel hatte die Gesellschaft gegründet, sich selbst und seine Marketingfirma als Gesellschafter eingesetzt und der GbR das Hotel übertragen, um das Vorkaufsrecht der Stadt auszuhebeln.

Er fordere einen Betrag von 1,1 Millionen Euro sowie ein Darlehen in Höhe von etwa 1,9 Millionen Euro. "Damit wären wir dann bei drei Millionen plus Groß- und Kleininventar", sagte Mergel, nach dessen Angaben das Hotel bei Banken mit drei Millionen Euro beliehen ist.

Stadt will drei Millionen Euro zahlen

Der Rat der Stadt hatte am Donnerstag den Hotelkauf für eine Summe von drei Millionen Euro gebilligt. Das Hotel soll von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GSG erworben werden. Die Stadt will auf diese Weise den Ankauf des Hotels durch den als rechtsextrem eingestuften Hamburger Anwalt Jürgen Rieger verhindern, der dort offenbar ein Schulungszentrum für die Neonazi-Szene einrichten will.

"Dies ist kein normaler Verkauf, sondern die Stadt hat versucht, alles zu unternehmen, damit ich dieses Gebäude nicht an den Rieger verkaufe, und zwar mit allen Tricks", sagte Mergel. "Aber die Stadt ist schließlich an mich herangetreten, um das Hotel zu kaufen. Ich habe ja einen Käufer, aber den will man nicht. Dann muss man sich eben meinen immer noch sehr günstigen Konditionen anpassen", fügte Mergel hinzu. (tso /ddp)

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