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Demonstrationen: 76.000 Metaller gegen Rente mit 67

Die IG Metall hat ihre Proteste gegen die geplante Rente mit 67 ausgeweitet: Bundesweit beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben rund 76.000 Metaller an Kundgebungen und Demonstrationen.

Frankfurt/Main - Allein in Bayern gingen demnach 30.000 Beschäftigte auf die Straße, darunter Mitarbeiter des Autobauers Audi in Ingolstadt. In Niedersachen demonstrierten 27.000 VW-Mitarbeiter in Wolfsburg, Hannover und Braunschweig.

Seit Beginn der Protestwelle Mitte Januar machten damit laut IG Metall rund eine Viertel Million Beschäftigte Front gegen eine Erhöhung des Renteneintrittsalters. Protestaktionen mit insgesamt rund 11.000 Teilnehmern meldete die Gewerkschaft zudem aus Hessen, Rheinland-Pfalz, Berlin, Sachsen und Nordrhein-Westfalen. Weitere 6700 Metaller demonstrierten in Baden-Württemberg, unter anderem bei Bosch in Reutlingen. Am Dienstag hatte sich laut IG Metall bundesweit mehr als 63.000 Metaller an den Protesten beteiligt, die auch in den kommenden Tagen fortgesetzt werden sollen.

Sind die Streiks rechtmäßig?

Die Gewerkschaft hält den Rentenplänen der Regierung unter anderem entgegen, dass schon heute nur jeder fünfte Arbeitnehmer direkt aus dem aktiven Erwerbsleben mit 65 Jahren in Rente gehen könne. Alle anderen Beschäftigten seien längst ausgeschieden, weil die hohen Belastungen sie früher zur Aufgabe zwängen. Dagegen bekräftigte ein Sprecher des Arbeitsministeriums in Berlin, die Regierung sei von der Richtigkeit der Rente mit 67 überzeugt. Es handele sich um ein "zentrales Projekt dieser Bundesregierung". Nicht bewerten wollte der Sprecher Vorwürfe der Arbeitgeber, bei den IG-Metall-Protesten handele sich um politische und damit rechtswidrige Streiks. (tso/AFP)

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