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Politik: Der goldene Handschlag

Wenn ihre Höhe bekannt wird, sorgen Abfindungen für Manager regelmäßig für Unmut. Jüngster Fall: Utz Claassen.

Wenn ihre Höhe bekannt wird, sorgen Abfindungen für Manager regelmäßig für Unmut. Jüngster Fall: Utz Claassen. Der 44-Jährige hat dieses Jahr seinen Posten als Vorstandschef des Energieversorgers ENBW geräumt. Nach Informationen des „Handelsblatts“ soll er bis ins Alter von 63 Jahren etwa 400 000 Euro Übergangsgeld pro Jahr erhalten.

Ebenfalls in der Kritik: Ulrich Schumacher, Ex-Chef der Siemens-Tochter Infineon, erhält voraussichtlich 5,25 Millionen Euro Abfindung. Das Unternehmen wirft Schumacher heute „Pflichtverletzungen bei seiner Amtsführung“ vor. Das Münchner Landgericht entschied aber im September, die Abfindung sei trotzdem zu zahlen. Begründung: Die Verfehlungen seien dem Aufsichtsrat vor der Abfindungsvereinbarung bekannt gewesen.

Gerade Vergütungen für erfolglose Manager erregen die Gemüter. So fällt in der Diskussion immer wieder der Name des Ex-Daimler-Chrysler-Chefs Jürgen Schrempp. Seine gescheiterte Fusion von Daimler und Chrysler kostete Milliarden. Schrempp erhielt zwar keine Abfindung als er 2005 ging. Er profitiert aber bis heute von seinen Aktienoptionen, deren Wert auf mehr als 50 Millionen Euro geschätzt wird. Als die höchsten Abfindungen in Deutschland gelten die für Frank Newman von der Deutschen Bank (etwa 100 Millionen Dollar) und für Thomas Middelhoff von Bertelsmann (etwa 33 Millionen Euro). awr

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