zum Hauptinhalt

Politik: Der schwarze Elefant will seine Memoiren verfassen - es hilft ihm ein Historiker aus der Pfalz

Er ist der Alte geblieben. Ja, was schert ihn, in der Stunde der Not, sein Geschwätz von Gestern.

Er ist der Alte geblieben. Ja, was schert ihn, in der Stunde der Not, sein Geschwätz von Gestern. Helmut Kohl, der Altkanzler, wird nun doch das tun, was er nie wollte: Er wird seine "Erinnerungen" verfassen. Kohl braucht das Geld - für seine Partei. Und helfen wird ihm, der auch als Historiker der Pfalz und seiner Partei immer verbunden war, sogar darüber promoviert hat, ein junger Historiker. Woher der kommt? Richtig, aus der Pfalz.

Doktor Theo Schwarzmüller heißt er, und in Mannheim - gegenüber von Kohls Heimatstadt Ludwigshafen - lehrt er neuere Geschichte. Gegenwärtig verfasst der 38-Jährige seine Habilitationsschrift, also die Arbeit, mit der er Professor werden will, über das Thema: "Der Katholizismus in der Pfalz im 20. Jahrhundert". Letztes Jahr hat der Altkanzler ein Buch von Schwarzmüller über die Pfalz dieses Jahrhunderts an historischer, von ihm geliebter Stätte vorgestellt, am Hambacher Schloss, "der Wiege der deutschen Demokratie", wie Kohl immer sagt. Die Pfalz und das Thema hat die beiden zusammengebracht. Immerhin hat der Altkanzler seinen geistlichen Beistand lange vom katholischen Dekan Johannes Fink erfahren, dessen Bruder Albert wiederum ein prominenter Christdemokrat und Minister war. Und ist auch noch heute in der Forschung über die Pfalz "auf dem neuesten Stand", wie Schwarzmüller anerkennend sagt. Schwarzmüller hat übrigens auch schon über Otto von Bismarck geschrieben; der wurde bekanntlich der "Eiserne Kanzler" genannt.

Nun wird also ein Historiker aus der Pfalz mit einem pfälzischen Historiker schreiben. Wenn es darauf ankommt, zählt die Herkunft: Kohl en famille.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false