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Politik: Deutsch-französischer Gipfel: Im Großen und Ganzen (Kommentar)

Wenn Gerhard Schröder und Jacques Chirac einträchtig zusammenstehen, dann muss auch unbedingt Großes dabei herauskommen. Und das große Ganze, dem sich Deutschland und Frankreich seit jeher verpflichtet fühlen, heißt bekanntlich Europa.

Wenn Gerhard Schröder und Jacques Chirac einträchtig zusammenstehen, dann muss auch unbedingt Großes dabei herauskommen. Und das große Ganze, dem sich Deutschland und Frankreich seit jeher verpflichtet fühlen, heißt bekanntlich Europa. Nur ist es leider so, dass bis zum nächsten wirklich entscheidenden Gipfel von europapolitischer Bedeutung in Nizza noch ein halbes Jahr Zeit ist. Deshalb konnten Schröder und Chirac bei ihrem Treffen in Mainz zwar andeuten, welch bahnbrechende Dinge sie mit Europa vorhaben, aber verraten wird noch nichts. Denn: Paris und Berlin dürfen nicht den Rest der Europäischen Union dominieren! So in etwa lautet das neue Einmaleins der EU, das inzwischen auch Schröder gelernt hat. Nach anfänglichen Verständigungsschwierigkeiten zu Beginn seiner Amtszeit ist das Klima zwischen Berlin und Paris tatsächlich besser geworden - ein Umstand, den man unter Fachleuten jetzt als "Geist von Rambouillet" bezeichnet. Dieser Geist muss auch wehen, denn schließlich ist die im nächsten Halbjahr zu beantwortende Frage denkbar heikel: Wieviel Gewicht darf Deutschland in der EU eigentlich haben?

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