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Deutschland schafft sich ab: Sarrazin relativiert umstrittene Buch-Passagen

Der frühere Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin hat in der Neuauflage seines Buches einige seiner umstrittenen Thesen zu Migration und Genetik abgemildert.

Einen Satz zu „genetische Belastungen“ von Migranten aus dem Nahen Osten habe Sarrazin komplett gestrichen, berichtet die „Welt am Sonntag“. Sie bezieht sich auf einen Vergleich zwischen den ersten Auflagen des Buchs „Deutschland schafft sich ab“ mit der zur Zeit im Buchhandel erhältlichen 14. Auflage.

Ein Unterschied beziehe sich auf Ausführungen über die Gebärfreudigkeit von Muslimen, schreibt die Zeitung. „Demografisch stellt die enorme Fruchtbarkeit der muslimischen Migranten eine Bedrohung für das kulturelle und zivilisatorische Gleichgewicht im alternden Europa dar“, zitiert die „Welt am Sonntag“ aus Sarrazins Erstauflage. In der 14. Auflage hingegen habe Sarrazin die Formel „auf lange Sicht“ eingefügt.

In seinem besonders umstrittenen Kapitel über Demografie und Bevölkerungspolitik strich Sarrazin der Zeitung zufolge sogar einen kompletten Satz über die genetischen Belastungen bei Migranten aus dem Nahen Osten. Änderungen nahm er auch bei einer Fußnote und den Dankesworten vor. Vor Wochen hatte Sarrazin in Interviews bereits Sorge über das öffentliche Echo auf seine Thesen geäußert. (dpa)

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