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Politik: DGB sieht Einigungschancen im Rahmen des Bündnis für Arbeit

Im Streit um die "Rente mit 60" suchen Regierung, Arbeitgeber und Gewerkschaften trotz gegenseitiger Attacken nach Kompromissen. Der DGB-Vorsitzende Dieter Schulte sieht Chancen, im Bündnis für Arbeit eine Einigung zu erzielen.

Im Streit um die "Rente mit 60" suchen Regierung, Arbeitgeber und Gewerkschaften trotz gegenseitiger Attacken nach Kompromissen. Der DGB-Vorsitzende Dieter Schulte sieht Chancen, im Bündnis für Arbeit eine Einigung zu erzielen. Schulte zeigte sich zuversichtlich, dass es beim nächsten Bündnisgespräch im November eine Einigung gibt, die jungen Menschen und Arbeitslosen Beschäftigungschancen eröffne. Das Bündnis werde erfolgreich weitergehen. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte sich im Gespräch mit dem Tagesspiegel hinter das Frührenten-Modell der IG Metall gestellt.

Zuvor hatte Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt Kompromissmodelle nicht ausgeschlossen. Das Tariffonds-Modell der IG Metall lehnt er aber kategorisch ab. Stattdessen wollen die Arbeitgeber die Altersteilzeit verbessern und die betriebliche und private Altersvorsorge tariflich ausbauen.

Die IG Metall setzt dagegen auf die Frührente. Danach sollen Beschäftigte, die 35 Jahre versichert sind, ohne Rentenabschläge mit 60 Jahren ausscheiden können. Gerade jüngere Beschäftigte würden profitieren, weil für sie Stellen frei würden, sagte IG-Metall-Vize Jürgen Peters im Südwestrundfunk. Dagegen kündigte die Rentenexpertin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, in der "Thüringischen Landeszeitung" Widerstand gegen die notwendigen Gesetzesänderungen an. Die junge Generation dürfe nicht noch weiter belastet werden.

Die IG Bau, Chemie, Energie (IG BCE) hält die Altersteilzeit für die geeignete Form, älteren Arbeitnehmern den Einstieg in den Ruhestand und zugleich jüngeren den Zugang zum Berufsleben zu ermöglichen. Gewerkschaftschef Hubertus Schmoldt sagte im ZDF, damit werde der Arbeitsmarkt zwei Jahre früher entlastet.

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