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Dialog mit Islam: Kardinal Lehmann lobt den Papst

Kardinal Karl Lehmann hat sich zufrieden über die Einladung des Papstes zum Gipfeltreffen mit muslimischen Diplomaten nach Castelgandolfo geäußert. Das sei eine positive und "freundliche Geste" gewesen.

Fulda - Er sei froh, dass der Vatikan "alles tut, um die Wogen zu glätten", sagte Lehmann zum Auftakt der diesjährigen Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Thema des Treffens sind Äußerungen des Papstes bei einer wissenschaftlichen Rede am 12. September in Regensburg. Unter Verwendung eines umstrittenen Zitats hatte Benedikt XVI. dort die Gewaltbereitschaft bei einigen islamischen Gruppen kritisiert.

Der Dialog zwischen Christentum und Islam habe eine lange Tradition. Es zeige sich aber, "dass er manchmal schwieriger ist, als man denkt", sagte Lehmann. Hier seien solche Zitate selbstverständlich. Dennoch habe es ein "böses Erwachen" gegeben. Positiv stimmten aber die vielen differenzierten Reaktionen wichtiger islamischer Länder. In der Diskussion "wird jetzt deutlich, worum es geht", betonte der Kardinal. Benedikt XVI. hatte in seiner Rede das Verhältnis von Glaube und Vernunft sowie von Glaube und Gewalt thematisiert.

Lehmann nahm die Diskussion zum Anlass, erneute Anstrengungen für die Integration der Türken in Deutschland zu fordern. Die Sprachkompetenz sei hierbei bislang vernachlässigt worden, kritisierte er.

Zur Vollversammlung in Fulda kommen bis Donnerstag 71 katholische Bischöfe und Weihbischöfe in Fulda zusammen. Schwerpunktthemen sind der Papst-Besuch sowie Kirche und Kultur. Am Mittwoch wollen die Bischöfe eine Erklärung zum Klimawandel veröffentlichen. (tso/AFP)

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