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Castro

© AFP

Die Ära des "Máximo Líder": Stationen der Herrschaft Fidel Castros

Fast 50 Jahre lang hat Staats- und Regierungschef Fidel Castro unumstritten über Kuba geherrscht. Jetzt kündigt er seinen Rückzug von der Macht an. Der "Máximo Líder" kann auf eine ereignisreiche Regierungszeit zurückblicken.

1959:

1. Januar: Castro und seine revolutionäre Gruppe übernehmen nach der Flucht von Diktator Fulgencio Batista die Macht. Zuvor hatte Castro in einem zweijährigem Guerillakampf als Befehlshabender Kommandant die Revolutionäre gegen die Armee des von den USA unterstützten Batista geführt.

1960:
8. Mai: Die UdSSR und Kuba nehmen ihre diplomatischen Beziehungen wieder auf - dieser Schritt wird vor allem von Fidels Bruder Raul und Ernesto Che Guevara gefordert.

1961:
3. Januar: Die USA brechen ihre diplomatischen Beziehungen zu Kuba ab.

17. April: 1400 bewaffnete Exil-Kubaner landen in der Schweinebucht und werden dort von den kubanischen Streitkräften vernichtend geschlagen. Der von der US-Regierung unterstützte Umsturzversuch scheitert.

1. Mai: Castro bekennt sich offiziell zum Marxismus-Leninismus.

1962:
3. Februar: Die US-Regierung verhängt ein Wirtschaftsembargo über Kuba.

22. bis 28. Oktober: Während der Kuba-Krise steht die Welt am Rand eines Atomkrieges. Anlass ist die Stationierung von russischen Atomraketen in Kuba. Die USA starten daraufhin eine Seeblockade. Moskau zieht seine Waffen schließlich wieder ab.

1975:
Oktober: Die kubanische Armee unterstützt die angolanische Regierung beim Kampf gegen die Rebellenbewegung Unita, die ihrerseits von den USA gefördert wird. Die kubanischen Truppen bleiben 16 Jahre im Land.

1980:
14. April bis 5.Oktober: 125.000 Kubaner flüchten nachdem US-Sender die Nachricht über freie Visa-Vergabe für die Flucht in die USA verbreiten.

1994:
5. August: In Havanna gibt es zum ersten Mal seit der Revolution Unruhen. Mehr als 37.000 Kubaner verlassen auf Flößen das Land.

1998:
21. bis 26. Januar: Papst Johannes Paul II. besucht Kuba.

2003:
18. bis 20. März: 75 Oppositionelle werden nach Schnellprozessen zu Gefängnisstrafen zwischen sechs und 28 Jahren verurteilt.

5. Juni: Die EU verhängt diplomatische Sanktionen. Diese wurden zuletzt am 12. Juni 2006 verlängert.

2006:
31. Juli: Castro übergibt wegen einer Darmoperation zum ersten Mal in seiner Amtszeit die Regierungsgeschäfte an seinen Bruder Raúl. Dieser ist bis dahin als Verteidigungsminister und stellvertretender Vorsitzender des Staatsrates offiziell die Nummer zwei in der kubanischen Führung.

2008:
19. Februar: Castro verkündet seinen Rücktritt. (jam/AFP)

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