Die Clintons im Wahlkampf: Hillary setzt auf Bills Popularität
Hillary Clinton kündigt an, dass Ehemann Bill sich um Wirtschaftsfragen kümmern soll. Das zeigt, wie schlecht es um ihre Kampagne steht. Ein Kommentar.
Buy one, get two – so ungefähr scheint sich Hillary Clinton ihre (Be-)Werbung vorzustellen: Nehmt mich, dann bekommt ihr auch noch Bill. Der soll nämlich Wirtschaftsberater während ihrer Präsidentschaft sein. So sagt es Hillary C. jetzt ganz offen – was offenlegt, wie es um ihre Kampagne steht: nicht gut. Sicher, William Jefferson Clinton hat in seinen zwei Amtszeiten die USA zu einer wirtschaftliche Blüte geführt, von der auch noch Nachfolger profitierten. Er hatte seinerseits außerdem richtig gute Leute, Robert Reich für die Jobs, Robert Rubin für die Finanzen, um die höchste Staatsverschuldung in der Geschichte der USA und jährliche Haushaltsdefizite von mehr als 200 Milliarden Dollar abzubauen.
Das gelang im Übrigen unter anderem dadurch, dass der Spitzensteuersatz der Einkommensteuer von 31 auf 39,6 Prozent erhöht wurde; aber das nur am Rande, damit man weiß, was mit Clinton, H. und B., kommen kann. Bis heute gilt auch der Slogan: It’s the economy, stupid – es geht um die Wirtschaft, Dummkopf. Der Spruch ist inzwischen eine Art Mantra. Aber: Gewählt werden soll doch Hillary. Um ihrer selbst willen. Und jetzt klingt es doch so, als brauche sie seine, Bills, Popularität und die Erinnerung an seine Erfolge, um es zu schaffen. Das nennt man geliehene Autorität. Donald Trump wird es freuen.
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