zum Hauptinhalt

Die Grünen: Berninger wechselt in die Wirtschaft

Der Grünen-Abgeordnete Matthias Berninger wird künftig für den US-Nahrungsmittelkonzern Mars in Brüssel arbeiten. Seine politischen Ämter will er Anfang Februar niederlegen.

Berlin - Der Chef der hessischen Grünen und wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion im Bundestag will am 5. Februar seine Arbeit in Brüssel aufnehmen. Der 35-Jährige wird bei seinem neuen Arbeitgeber für die Bereiche Gesundheits- und Ernährungsfragen verantwortlich sein.

Er übernehme die neue Aufgabe nicht obwohl, sondern weil er Grüner sei, versicherte Berninger in dem Brief an seine Parteifreunde. "Ich gebe mein Mandat zurück, nicht aber meine Überzeugungen." Berninger schloss auch eine Rückkehr in die Politik nicht aus. Er habe zu gerne Politik gemacht, um von einem Abschied für immer zu sprechen. Vielleicht komme er in paar Jahren mit neuen Perskeptiven und Erfahrungen wieder. Den Brief an seine Partei schloss er mit den Worten: "Wandel und Wechsel liebt, wer lebt."

Berninger wechselt die "Arena"

Der Nahrungsmittelkonzern Mars stellt unter anderem Schokoriegel wie Mars, Snickers oder Twix aber auch Uncle Ben's Reis oder Tierfutter wie Whiskas her. Berninger war unter der grünen Bundesverbraucherschutzministerin Renate Künast parlamentarischer Staatssekretär und als solcher auch für das Thema Lebensmittelsicherheit zuständig. Zu den zentralen Anliegen Künasts und ihres Ministeriums gehörte auch der Kampf gegen Übergewicht bei Kindern.

Berninger schrieb über seine Zeit als Staatssekretär, Themen wie Lebensmittelsicherheit, die Auswirkungen der Klimaveränderungen auf die Landwirtschaft und besonders die "globale Übergewichts-Epidemie" ließen ihn nicht mehr los. Er sehe gewaltige Probleme, aber auch viele Chancen, sie zu lösen. "Dies in einer anderen Arena als dem Parlament zu versuchen, ist eine Herausforderung, der ich mich nun mit 35 Jahren stellen will", erklärte Berninger. (tso/AFP)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false