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Politik: Die Grünen: Die Wähler wollen mehr Umweltpolitik

Führende Politiker der Grünen fordern nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" einen strategischen Kurswechsel ihrer Partei. Statt sich mit Wirtschaftsthemen zur politischen Mitte hin zu öffnen, müssten sich die Grünen wieder auf ihre ursprünglichen Kernkompetenzen wie Ökologie und Soziales besinnen.

Führende Politiker der Grünen fordern nach einem Bericht der "Welt am Sonntag" einen strategischen Kurswechsel ihrer Partei. Statt sich mit Wirtschaftsthemen zur politischen Mitte hin zu öffnen, müssten sich die Grünen wieder auf ihre ursprünglichen Kernkompetenzen wie Ökologie und Soziales besinnen. "Die Wähler wollen von den Grünen vor allem Umweltpolitik", sagte der schleswig- holsteinische Umweltminister Klaus Müller. Das sei das zentrale Ergebnis einer Studie der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des Grünen-Vorstandes, die jetzt den Landesvorständen präsentiert wurde.

Der Studie zufolge ist die Schnittmenge zwischen potenziellen FDP- und Grünen-Wählern beinahe null. Eine messbare Konkurrenz der Grünen um Wählerstimmen finde praktisch nur mit der SPD statt. Als gescheitert bezeichnen daher grüne Spitzenpolitiker den Versuch, durch ein ausgeprägtes wirtschafts- und finanzpolitisches Profil Wähler aus dem Mittelstand und der "Neuen Mitte" zu gewinnen. Lediglich ein Prozent der befragten Wähler traue am ehesten den Grünen die Lösung wirtschaftlicher Probleme zu. Selbst unter den Grünen-Anhängern sind es nur sieben Prozent. Dagegen erzielte die Partei laut Studie bei ihrem klassischen Thema Ökologie eine Kompetenzzuweisung von 44 Prozent.

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