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Politik: Die Ideen des Merz (Kommentar)

Die CSU hat schnelle Abwehrreflexe, das muss man sagen. Bloß keine Vorfestlegungen, nicht wahr?

Die CSU hat schnelle Abwehrreflexe, das muss man sagen. Bloß keine Vorfestlegungen, nicht wahr? Da sei Edmund Stoiber mit all seinen Ambitionen vor ... Aber was Friedrich Merz, der gemeinsame Fraktionschef von CDU und CSU, zum Thema Auswahl des Kanzlerkandidaten gesagt hat, nämlich, dass einigermaßen erfolgreich gegen SPD-Kanzler Gerhard Schröder nur Wahlkampf führen kann, wer das Herz der Basis hat - das ist richtig. Unabhängig von der unionsinternen Frage, wer denn 2002 Schröder herausfordern wird. Um die Stimmung zu erkunden und die Mitglieder auf Trab zu bringen, taugen die so genannten Regionalkonferenzen, denen Merz das Wort redet, sehr gut. Wie man bei der CDU gesehen hat und nebenbei an der SPD. Innerparteiliche Mobilisierung aber ist für die Union, besonders für die CDU, das erste Ziel: Sie muss alles daran setzen, mit engagiertem Wahlkampf ihr mageres Ergebnis von 1998 deutlich zu verbessern. Bestehen im Wahlkampf ist alles. Gewinnen kommt später. Es ist der CSU unbenommen, bei der Kür des Herausforderers für 2002, ob männlich oder weiblich, ein Wort als Schwester mitzureden. Sie wird schon nicht überhört. Nur sollte die CSU sich nicht zu früh aufregen - auch der bekannte Springinsfeld Merz hat ja nicht von einer Urwahl des Kandidaten gesprochen. Abgestimmt wird immer noch in den zuständigen Gremien. So sollte es auch besser bleiben. Denn hier muss die Union doch aus den Erfahrungen der SPD gelernt haben: Nicht jede Urwahl bringt den richtigen Kandidaten.

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