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Politik: Die Menschenrechtsorganisation startet eine Kampagne gegen das radikal-islamistische Taliban-Regime

Amnesty International (ai) startet an diesem Mittwoch eine weltweite Kampagne gegen die Verletzung der Menschenrechte und die Unterdrückung von Frauen in Afghanistan. In dem asiatischen Land seien Frauen weiterhin "das Faustpfand im Machtkampf der Männer" und lebten unter extrem schwierigen und erniedrigenden Bedingungen, sagte die neue Generalsekretärin der deutschen Amnesty-Sektion, Barbara Lochbihler, in Bonn.

Amnesty International (ai) startet an diesem Mittwoch eine weltweite Kampagne gegen die Verletzung der Menschenrechte und die Unterdrückung von Frauen in Afghanistan. In dem asiatischen Land seien Frauen weiterhin "das Faustpfand im Machtkampf der Männer" und lebten unter extrem schwierigen und erniedrigenden Bedingungen, sagte die neue Generalsekretärin der deutschen Amnesty-Sektion, Barbara Lochbihler, in Bonn. "Frauen haben praktisch keine Rechte mehr." Ihre medizinische Versorgung sei "drastisch eingeschränkt", Frauen dürften nicht arbeiten und Mädchen nicht zur Schule gehen.

Amnesty habe ein "neues Muster von Menschenrechtsverletzungen" durch die radikal-islamischen Taliban-Milizen dokumentiert, die rund 80 Prozent des Landes kontrollierten. Immer häufiger würden Menschen allein deshalb unterdrückt, weil sie Frauen, Kinder oder Angehörige ethnischer Minderheiten wie den Hazaras seien. Auch Menschenrechtler würden verfolgt. Amnesty forderte die Bundesregierung auf, Druck auf die Machthaber in Kabul auszuüben.

In den vergangenen beiden Jahren seien Hunderte friedlicher Kriegsgegner nicht nur inhaftiert, sondern auch gefoltert worden. Amnesty kritisierte "unfaire Prozesse" und "grausame und unmenschliche Strafen" wie Hinrichtungen, Auspeitschungen, Steinigungen und die Amputation von Gliedmaßen.

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