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Dieselfahrzeuge: EU-Kommission will Filter-Pflicht

Neue Dieselautos soll es nach dem Willen der EU-Kommission Ende 2008 nur noch mit Rußpartikelfilter geben. Damit soll die Luftqualität verbessert und die europäische Autoindustrie gestärkt werden.

Brüssel - Die Kommission beschloss am Mittwoch in Brüssel die so genannte Euro-5-Norm, mit der Schadstoffe in den Autoabgasen - auch von Benzinern - deutlich gesenkt werden sollen. Bei Dieselfahrzeugen sollen die gesundheitsgefährdeten Partikel um vier Fünftel verringert werden. Bei Benzinautos peilt die Behörde eine Senkung der Stickoxide um ein Fünftel an.

Die EU-Staaten und das Parlament müssen den Vorschlag nun beraten. Wenn die Verordnung kommt, soll eine Übergangsfrist von 18 Monaten für neue Fahrzeugtypen gelten. Für alle Neufahrzeuge soll diese Frist dann 36 Monate sein.

«Die vorgeschlagene Verordnung wird zu einer deutlichen Verbesserung der Luftqualität führen», sagte Industriekommissar Günter Verheugen. «Die neuen Grenzwerte machen die Ausrüstung von Dieselfahrzeugen mit Partikelfiltern praktisch unumgänglich.» Für die europäische Autoindustrie bedeute die Euro-5-Norm, dass sie technisch auf der Höhe und international wettbewerbsfähig bleibe. Verheugen hob hervor, dass es vor dem Beschluss umfangreiche Beratungen mit der Industrie und anderen interessierten Gruppen gegeben habe.

Die Verordnung soll auch für leichte Transportfahrzeuge und schwere geländegängige Personenwagen gelten. Schwere Personenwagen mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr als 2,5 Tonnen können bisher als leichte Nutzfahrzeuge eingestuft werden, für die nicht so strenge Grenzwerte gelten. Die Kommission will zudem, dass die Hersteller Filter und andere Teile, die die Schadstoffe zurückhalten, 160.000 Kilometer halten müssen. Bisher liegt diese Garantie bei 80.000 Kilometer. (tso/dpa)

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