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Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen.

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Update

„Dieser Mann hat in der CDU nichts zu suchen“: Kuban fordert Maaßen zum Parteiaustritt auf

Mit klaren Worten spricht sich der JU-Chef gegen das umstrittene Mitglied aus. Damit distanziert sich ein weiterer prominenter Unionspolitiker vom 59-Jährigen.

Der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, hat den früheren Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen zum Austritt aus der CDU aufgefordert. „Dieser Mann hat in der CDU nichts zu suchen“, sagte Kuban dem „Spiegel“.

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Maaßen solle selbst aus der Partei austreten, „wenn ihm wirklich etwas an der CDU liegt“. Zur Not müsse es ein Parteiausschlussverfahren geben, auch wenn dies stets ein langwieriger Prozess sei.

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Kuban sprach sich zugleich dafür aus, Ex-Kanzlerin Angela Merkel zur Ehrenvorsitzenden der CDU zu ernennen: „Wer Deutschland 16 Jahre so erfolgreich geführt hat, hat das verdient.“

Bundesvorstand hadert ebenfalls mit prominentem Mitglied

Die CDU-Spitze hatte sich vor gut einer Woche geschlossen von Maaßen distanziert. Der Bundesvorstand verurteilte in einem einstimmigen Votum Maaßens impfkritische Postings in Online-Netzwerken. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak stellte in der Pressekonferenz nach den Gremiensitzungen zudem klar, dass "Personen, die solche Äußerungen tätigen", keinen Platz in der CDU hätten.

Die Südthüringer CDU hatte Maaßen im April als Direktkandidaten für die Bundestagswahl aufgestellt. Die Nominierung hatte auch innerhalb der Partei für Unmut gesorgt.

Innerparteiliche Kritiker warfen dem 59-Jährigen vor, sich nicht klar genug gegen Rechtsaußenpositionen abzugrenzen und bewusst Ressentiments zu schüren. Bei der Wahl im September verpasste Maaßen aber den Einzug in den Bundestag. (AFP)

Korrektur: In einer früheren Version des Artikels hieß es, dass Paul Ziemiak sich der Forderung nach einem Parteiausschluss nicht anschließen wollte. Das stimmt nicht. Wir haben die Stelle entsprechend korrigiert.

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