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DIFFERENZEN ZWISCHEN BERLIN UND PARIS: Sarkozy sieht deutschen Sparkurs kritisch

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy denkt nicht daran, den Franzosen ähnliche Sparanstrengungen zuzumuten, wie sie Kanzlerin Angela Merkel von den Deutschen verlangt. „Mit einem Sparpaket nach dem anderen gerät man in die Rezession“, sagte Sarkozy mit Blick auf das deutsche Sparpaket nach einem Bericht der Zeitung „Figaro“ in der wöchentlichen Kabinettssitzung.

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy denkt nicht daran, den Franzosen ähnliche Sparanstrengungen zuzumuten, wie sie Kanzlerin Angela Merkel von den Deutschen verlangt. „Mit einem Sparpaket nach dem anderen gerät man in die Rezession“, sagte Sarkozy mit Blick auf das deutsche Sparpaket nach einem Bericht der Zeitung „Figaro“ in der wöchentlichen Kabinettssitzung.

Sarkozys Äußerungen sind die vorerst letzte Irritation im deutsch-französischen Verhältnis. Am vergangenen Montag war ein Treffen zwischen Merkel und Sarkozy in Berlin in letzter Minute abgesagt und auf den kommenden Montag verschoben worden. Zunächst hatte der Elysée-Palast verbreitet, das Treffen sei auf Wunsch Berlins verschoben worden sei – worauf es später in deutschen Regierungskreisen hieß, die Begegnung sei im gegenseitigen Einvernehmen abgesagt worden. Nun fand auch Sarkozy beschwichtigende Worte: Die Verschiebung sei ihm angesichts des Berliner Sparpakets entgegengekommen, sagte er laut „Figaro“. Er wäre am vergangenen Montag „nicht gewappnet“ gewesen, mit Merkel über das kurz zuvor beschlossene Paket zu diskutieren. Auch Merkel demonstrierte Einigkeit. Alle wichtigen Entscheidungen in der Euro-Krise seien von ihr und Sarkozy „gemeinsam vorbereitet und getragen worden“, sagte die Kanzlerin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. hhb/Tsp

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