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Politik: Diplomatische Krise: Tschechen weiter auf Kuba in Haft

In der diplomatischen Krise zwischen Kuba und Tschechien hat sich auch am Wochenende keine Lösung abgezeichnet. In Havanna gelang es dem Prager Senatspräsidenten Petr Pithart in einem sechsstündigen Gespräch mit dem kubanischen Staatschef Fidel Castro nicht, die Freilassung zweier tschechischer Spitzenpolitiker durchzusetzen.

In der diplomatischen Krise zwischen Kuba und Tschechien hat sich auch am Wochenende keine Lösung abgezeichnet. In Havanna gelang es dem Prager Senatspräsidenten Petr Pithart in einem sechsstündigen Gespräch mit dem kubanischen Staatschef Fidel Castro nicht, die Freilassung zweier tschechischer Spitzenpolitiker durchzusetzen. Pithart kehrte am Sonntag unverrichteter Dinge nach Prag zurück.

Der frühere Finanzminister Ivan Pilip und der ehmalige Studentenführer Jan Bubeník wurden am 12. Januar während einer Privatreise auf Kuba als "US-Agenten" verhaftet und werden in der berüchtigten "Villa Marista", dem Sitz der kubanischen Geheimpolizei, festgehalten. Den beiden werden aber nicht mehr "Unterwanderung und Umsturzkomplott" vorgeworfen, sondern "nur" noch eine "Bedrohung ökonomischer Interessen Kubas". Die Haftstrafen dafür würden nach kubanischen Gesetzen daher nicht mehr 20, sondern höchstens acht Jahre betragen. Nach Angaben des kubanischen Außenministeriums, die über die tschechische KP-Führung übermittelt wurden, sollten sich Pilip und Bubeník mit kubanischen Dissidenten im Auftrag der US-Menschenrechtsorganisation Freedom House getroffen haben. Pithart musste fünf Tage in Havanna warten, bis er von Staatschef Castro empfangen wurde.

Ludmila Rakusan

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