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Politik: Donum Vitae: 100 Beratungsstellen geplant

Trotz aller kirchlichen Kritik will die katholische Laienorganisation Donum Vitae ihre Schwangeren-Beratung deutlich ausweiten. Bereits im Januar solle die Zahl der Beratungsstellen auf 100 erhöht werden, sagte Bundesvorstandsmitglied Olaf Tyllack am Mittwoch in München.

Trotz aller kirchlichen Kritik will die katholische Laienorganisation Donum Vitae ihre Schwangeren-Beratung deutlich ausweiten. Bereits im Januar solle die Zahl der Beratungsstellen auf 100 erhöht werden, sagte Bundesvorstandsmitglied Olaf Tyllack am Mittwoch in München. Ein Drittel davon seien in Nordrhein-Westfalen geplant. Die Beraterinnen hätten sich von den jüngsten Vorwürfen des Vatikans nicht einschüchtern lassen. Ihr Motto sei: "Jetzt erst recht!", erklärte Tyllack.

In einem Brief an eine der Beraterinnen hatte der Apostolische Nuntius in Deutschland, Giovanni Lajolo, geschrieben: "Der Verein Donum Vitae befindet sich in offenem Widerspruch zu den Anweisungen des Heiligen Vaters." Durch die Ausstellung des Beratungsscheines werde die Kirche in den Vollzug eines Gesetzes eingebunden, "das die Tötung unschuldiger Menschen zulässt".

Der kirchenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hermann Kues, stellte sich in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" hinter den Verein und kritisierte den Vatikan für die neuerliche Ablehnung. Er fragte: "Wieso kann das verwerflich sein, was fast alle deutschen Bischöfe seit fünf Jahren bis auf den heutigen Tag für richtig gehalten haben?"

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