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Birma Freedom

© AFP

Drakonische Strafe: 104 Jahre Haft für birmanischen Studenten

Ein oppositioneller Student ist in Birma zu 104 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Ein Gericht in Mandalay im Landesinneren bestrafte den rund 20 Jahre alten Bo Min Yu Ko wegen "politischer Aktivitäten".

Ginge es nach der Rechtsprechung der Militärregierung in Birma, würde der verurteilte Student mit 124 Jahren wieder aus aus dem Gefängnis entlassen werden. Der Vorwurf: Er sei an die Grenze zu Thailand gereist, um Kontakt zu einer im Exil lebenden Oppositionsgruppe aufzunehmen, sagte ein birmanischer Behördenvertreter, der namentlich nicht genannt werden wollte.

Dabei hatten die Behörden nach eigenen Angaben erst am Mittwoch sechs von insgesamt neun Mitgliedern der Nationalen Liga für Demokratie (NLD) von Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi freigelassen. Diese hatten Ende Dezember vor dem Parlament ein Transparent entrollt und darauf die Freilassung der Oppositionsführerin Suu Kyi gefordert. Kurz darauf nahm die Polizei die Oppositionellen fest.

18 Jahre Hausarrest

Suu Kyis Partei hatte 1990 die Wahlen gewonnen. Die Parteiführerin musste aber die meiste Zeit der letzten 18 Jahre unter Hausarrest verbringen. Die Militärregierung hatte sie seither dazu gezwungen.

Allein seit November sind rund 270 Oppositionelle zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Die meisten von ihnen deswegen, weil sie im September 2007 an den Massenprotesten gegen die Militärjunta teilgenommen hatten. Viele der Inhaftierten hatten während des Zyklons "Nargis" im Mai 2008 auch Kritik am Umgang des Regimes mit der Katastrophe geübt. (hyc/AFP)

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