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DRAUSSEN VOR DER TÜR: Mazedonien reist ab

Mazedoniens Außenminister Antonio Milososki versuchte Haltung zu bewahren, als er die brisante Nachricht am Donnerstag verkündete. „Meine Delegation wird den Gipfel verlassen“, sagte er mit versteinerter Miene.

Mazedoniens Außenminister Antonio Milososki versuchte Haltung zu bewahren, als er die brisante Nachricht am Donnerstag verkündete.

„Meine Delegation wird den Gipfel verlassen“
, sagte er mit versteinerter Miene. „Es ist wichtig, dass wir an diesem Tag zu unserem Volk zurückkehren.“ Eine Stunde zuvor hatte Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer den Grund für die plötzliche Abreise der Mazedonier geliefert: Die frühere jugoslawische Teilrepublik wird nicht – wie Kroatien und Albanien – in die Nato aufgenommen. Der Beitritt scheiterte an den

Bedenken
Griechenlands, Mazedonien könne mit dem von ihm gewünschten Staatsnamen „Republik Mazedonien“ eines Tages Anspruch auf die nordgriechische Provinz gleichen Namens erheben. Mazedonien darf nun erst Nato-Mitglied werden, wenn der Namensstreit beigelegt ist. „Wir sind heute bestraft worden für das, was wir sind – Mazedonier“, sagte Milososki. Griechenland habe die Bitte seines Landes um Aufnahme in die Nato als einziges Land

blockiert. „Dabei hätten die Griechen durch unseren Beitritt doch wie alle anderen durch mehr Sicherheit in der Region profitiert“, sagte der Außenminister. S.K.

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