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Ein Corona-Test.

© imago images/Future Image

Drei mal mehr als angenommen: Weltweit fast 15 Millionen Tote durch die Corona-Pandemie

Der WHO zufolge starben weltweit fast drei Mal so viele Menschen nach einer Corona-Infektion als bisher angenommen. Das liege vor allem Indien.

Knapp 15 Millionen Menschen sind weltweit nach einer Ansteckung mit dem Corona-Virus gestorben und damit fast drei Mal so viele wie bislang offiziell angenommen. Das geht aus einem am Donnerstag von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichtem Bericht hervor. Fast die Hälfte der bisher nicht erfassten Todesfälle sind der Studie zufolge in Indien zu verzeichnen. Dort starben demnach knapp fünf Millionen Menschen an den Folgen der Pandemie.

Die indische Regierung kritisierte den Bericht und die Methoden der Forscher. Nach Angaben des sudasiatischen Landes erlagen in den vergangenen zwei Jahren knapp eine halbe Million Menschen. Die WHO hat erklärt, die Zahlen der Regierung in Neu Delhi derzeit zu prüfen.

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Die WHO geht davon aus, dass Corona-Sterbefälle in vielen Ländern nicht ausreichend dokumentiert wurden. So sollen vor der Pandemie bereits sechs von zehn Sterbefälle weltweit nicht registriert worden sein.

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Die WHO fordert mehr Investitionen ins Gesundheitswesen, damit künftig lebensnotwendige Behandlungen in Krisenzeiten wie einer Pandemie nicht aufgeschoben werden müssen.

Nach WHO-Angaben war die Übersterblichkeit am größten in Südostasien, Europa und Nord- und Südamerika mit zusammen 84 Prozent aller Fälle. Übersterblichkeit heißt hier, wie viel mehr Menschen 2021 und 2022 im Vergleich zu Vorjahren ohne Pandemie gestorben sind. 68 Prozent der zusätzlichen Todesfälle ordnet die WHO zehn Ländern zu: Brasilien, Ägypten, Indien, Indonesien, Mexiko, Peru, Russland, Südafrika, der Türkei und den USA. Gut 80 Prozent der zusätzlichen Todesfälle passierten in Ländern mit mittleren Einkommen. 57 Prozent der Verstorben waren Männer.

In die WHO-Berechnung floss ein, dass durch die Pandemie auch Todesfälle verhindert wurden, etwa Unfälle im Straßenverkehr oder bei der Arbeit, weil vielerorts Ausgangssperren galten und Menschen von Zuhause arbeiteten. Die WHO hat auch länderspezifische Eigenheiten beachtet. (Reuters, dpa)

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