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DROGENANBAU IN AFGHANISTAN: Der Stoff, aus dem schlechte Träume sind

200 Millionen Menschen – das sind fünf Prozent der gesamten Weltbevölkerung – griffen im vergangenen Jahr mindestens einmal zu illegalen Drogen. Dass diese Drogen aus Afghanistan als Quellenland stammen, ist sehr wahrscheinlich – zumindest wenn es sich dabei um den Stoff Opium handelt.

200 Millionen Menschen – das sind fünf Prozent der gesamten Weltbevölkerung – griffen im vergangenen Jahr mindestens einmal zu illegalen Drogen. Dass diese Drogen aus Afghanistan als Quellenland stammen, ist sehr wahrscheinlich – zumindest wenn es sich dabei um den Stoff Opium handelt. Denn mehr als 90 Prozent dieses weltweit produzierten Rauschmittels stammen aus Afghanistan. Diese Information wurde im jüngsten UN-Drogenbericht veröffentlicht. Mittlerweile seien die dortigen Anbauflächen für Schlafmohn auf 165 000 Hektar angestiegen. Davon seien im Jahr 2006 mehr als 6610 Tonnen des für die Herstellung von Heroin notwendigen Grundstoffs produziert worden. In Bezug auf die Provinz Helmand im Süden Afghanistans sprach Antonio Maria Costa, Exekutiv-Direktor des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), von „dem größten Gebiet für den Opiumanbau, das in Afghanistan jemals verzeichnet wurde“. Er warnte davor, dass Helmand zum größten Drogenlieferanten der Welt werden könnte, und bezeichnete die Droge als Bedrohung für Sicherheit und Gesundheit von Menschen. Mit Drogenhandel gehe immer auch Korruption einher. Dem UN-Bericht zufolge ist keine Besserung in Sicht. Für dieses Jahr gäbe es sogar Hinweise darauf, dass sich die Opiumproduktion in dem Vielvölkerstaat noch steigern werde.Tsp

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