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20 der unter Verdacht stehenden Beamten gehören zum Polizeipräsidium München.

© imago images/Jan Huebner

Update

Sechs Beamte vom Dienst suspendiert: Großrazzia und Drogen-Ermittlungen gegen 21 Münchner Polizisten

Den Polizisten werden unter anderem Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und Verfolgung Unschuldiger vorgeworfen. 24 Gebäude wurden durchsucht.

Die Münchner Polizei wird von einem Drogenskandal erschüttert. Insgesamt 21 Polizisten werden verschiedene Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und das Antidopinggesetz sowie andere Straftaten wie die Verfolgung Unschuldiger und Strafvereitelung im Amt vorgeworfen, wie das bayerische Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft München I am Mittwoch mitteilten.

Nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) wurden sechs Beamte suspendiert. „Weitere können abhängig vom Durchsuchungsergebnis sehr zeitnah folgen“, sagte er der „Bild“-Zeitung.

„Kriminelle haben bei der Bayerischen Polizei nichts verloren“, sagte Herrmann. „So etwas ist absolut inakzeptabel und eines Polizisten nicht würdig.“

Insgesamt 18 Staatsanwälte und mehr als 90 LKA-Ermittler gingen seit dem Vormittag mit einer Razzia gegen die Verdächtigen vor.

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Auslöser der Razzia waren den Ermittlern zufolge im Februar bekannt gewordene Ermittlungen gegen zwei Polizisten wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Diese Ermittlungen führten zu dem Verdacht gegen weitere Polizisten. Bei der Razzia wurden 24 Wohnungen und Dienststellen in München und den Landkreisen München, Dachau, Wolfratshausen, Ebersberg und Fürstenfeldbruck durchsucht.

20 der unter Verdacht stehenden Polizisten gehören zum Polizeipräsidium München. Ein weiterer Verdächtiger war dort früher im Einsatz und zählt inzwischen zur bayerischen Bereitschaftspolizei. (AFP, dpa)

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