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Eine Luftaufnahme des Atomreaktors in Yongbyon, Nordkorea, am Montag. Der Reaktor wurde wieder in Betrieb genommen.

© dpa

Drohungen an die USA: Nordkorea nimmt Atomreaktor wieder in Betrieb

Nordkorea könne "jederzeit mit der Atomwaffe" reagieren, wenn die USA ihre feindliche Politik fortsetzen würden. Der Atomreaktor in Yongbyon wurde wieder in Betrieb genommen.

Nordkorea hat nach eigenen Angaben den Atomreaktor in Yongbyon wieder in Betrieb genommen, der 2007 heruntergefahren worden war. Der Direktor des staatlichen Instituts für Atomenergie, dessen Name nicht genannt wurde, sagte der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag, der Atomkomplex von Yongbyon mit seinem Fünf-Megawatt-Reaktor habe wieder seinen "normalen Betrieb" aufgenommen. Die Anlage kann nach Experteneinschätzung im Jahr bis zu sechs Kilogramm Plutonium produzieren, was für den Bau einer Atombombe ausreichen würde.

Wenn die USA und "andere feindliche Mächte" ihre "unverantwortlich feindliche Politik" im Umgang mit Pjöngjang fortsetzten, könne Nordkorea darauf "jederzeit mit der Atomwaffe" reagieren, sagte der Direktor des Instituts für Atomenergie. Bereits im Jahr 2013 hatte Nordkorea damit begonnen, die Anlagen von Yongbyon zu renovieren.

Die USA, Südkorea und Japan befürchten, dass Nordkorea Raketen mit großer Reichweite bauen und diese mit Atomsprengköpfen bestücken könnte. Nordkorea treibt nach eigenem Eingeständnis den Bau von Raketen voran. Diese sollen aber nach Darstellung Pjöngjangs dazu dienen, Satelliten ins All zu tragen. (AFP)

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