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Von Rechts bedroht: Die niedersächsiche CDU-Politikerin und Sozialministerin Aygül Özkan.

© dpa

Drohungen gegen Ministerin Özkan: Polizei identifiziert rechtsextremen Mail-Schreiber

Die Polizei hat den mutmaßlichen Verfasser einer Drohmail an die niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) ausfindig gemacht. Der rechtsextreme Verdächtige ist einschlägig bekannt.

Es handelt sich um einen 28-Jährigen aus der niedersächsischen Landeshauptstadt, den die Ermittler der rechten Szene zurechnen. Am Dienstag wurden die Wohnung und das Auto des Verdächtigen durchsucht, wie die Polizei mitteilte. Dabei wurden Computer sichergestellt.

Der Mann war den Angaben zufolge schon in der Vergangenheit mit Gewalt- und Staatsschutzdelikten aufgefallen. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um eine Führungsperson der vom Verfassungsschutz beobachteten Gruppierung „Besseres Hannover“ handelt. Ein Video dieser Gruppierung war der Mail beigefügt. Darin zeigt eine als Bär kostümierte Figur dem Inhaber eines Döner-Imbisses den Hitler-Gruß und winkt in die Türkei fliegenden Flugzeugen nach. Das Video erinnert an das Bekennervideo der Zwickauer Neonazi-Zelle, die für zehn Morde verantwortlich gemacht wird.

Der 28-Jährige äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorwurf und kam nach dem Verhör wieder auf freien Fuß. Gegen den Mann wird wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. (dpa)

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