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Politik: Dschihad-Kämpfer demonstrieren gegen Waffenruhe

Martialisch maskiert haben in Gaza mehr als 1500 Kämpfer der radikalen Palästinenser-Organisation Islamischer Dschihad gegen eine Waffenruhe mit Israel demonstriert. Es werde keine Waffenruhe geben, so lange die palästinensischen Gebiete besetzt seien, sagte einer der Anführer. (11.03.2005, 14:25 Uhr)

Gaza - Anlass der Demonstration war der gewaltsame Tod eines ihrer Mitglieder am Vortag im Westjordanland. Der Mann war nach israelischen Angaben bei einem Festnahmeversuch nahe Tulkarem von Soldaten getötet worden. Er soll in den Bombenanschlag von Tel Aviv vor zwei Wochen verwickelt gewesen sein, bei dem fünf Israelis getötet wurden.

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hielt sich unterdessen in Gaza auf, um ein Treffen der Palästinenser-Organisationen in der nächsten Woche in Kairo vorzubereiten. Ägypten und Abbas hoffen, die radikalen Gruppen zur förmlichen Unterstützung der Waffenruhe-Vereinbarung zwischen der Autonomiebehörde und Israel bewegen zu können.

Der Anführer des Dschihad, Mohammed al-Hindi, sagte dagegen, er bezweifle, dass seine Organisation für eine Waffenruhe zu gewinnen sei. «Der zionistische Feind (Israel) hat die palästinensische Entscheidung, eine Ruheperiode einzuhalten, nicht respektiert», erklärte Al-Hindi. Der Chef der Kämpfer des Dschihad, Abu Mudschahed, gelobte: «Solange der zionistische Feind die palästinensischen Gebiete besetzt, wird es keine Waffenruhe geben.»

Die maskierten und uniformierten Kämpfer trugen bei ihrer Parade Gewehre und Raketenwerfer. Sie riefen Parolen und feuerten in die Luft. Von Lautsprechern auf Autos ertönte: «Es gibt keine Waffenruhe mit dem Feind, der bewaffnete Widerstand ist unsere einzige Wahl.» (tso) ()

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