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Ein Video zeigt, wie der mutmaliche Charleston-Attentäter Dylann Roof von Polizisten festgenommen wird.

© /Youtube/Reuters

Dylann Roof: Video zeigt Festnahme des mutmaßlichen Charleston-Attentäters

Aus rassistischen Motiven soll der 21-jährige Dylann Roof in der US-Stadt Charleston neun Schwarze erschossen haben. Nun hat die Polizei ein Video von der Festnahme des mutmaßlichen Attentäters veröffentlicht.

Nach der rassistischen Attacke in einer Kirche in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina hat die Polizei am Dienstag (Ortszeit) ein Video von der Festnahme des mutmaßlichen Attentäters Dylann Roof veröffentlicht. Das aus einem Polizeiwagen aufgenommene Video zeigt drei Beamte, die auf ein schwarzes Auto zugehen. Ein vierter Beamter holt den 21-jährigen Roof, der ein weißes T-shirt und eine schwarze Hose trägt, aus dem Auto und durchsucht ihn. Der junge Mann stützt dabei seine Hände mit gesenktem Kopf auf das Autodach.

Dann erscheint ein fünfter Beamter und dem Verdächtigen werden Handschellen angelegt. Bevor er in einen Polizeiwagen gebracht wird, wird Roof erneut durchsucht. Den Bildern zufolge leistete er keinen Widerstand und blieb während seiner Festnahme äußerlich ruhig.

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Roof soll am Mittwoch vergangener Woche während einer Bibelstunde in Charleston in South Carolina aus rassistischen Motiven neun Schwarze erschossen haben. Danach floh er mit dem Auto nach North Carolina, wo er festgenommen wurde. Medienberichten zufolge gestand er die Tat, bei einer ersten Anhörung am Freitag wurde ihm neunfacher Mord vorgeworfen. Bei einer Verurteilung droht Roof die Todesstrafe.

Hillary Clinton gegen Südstaatenflagge

Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton bezeichnete die Tat am Dienstag als "rassistischen Terrorismus". "Ich weiß, es ist verlockend, eine solche Tragödie als Einzelfall abzutun, zu glauben, dass im heutigen Amerika Fanatismus weitgehend hinter uns liegt", sagte Clinton in einer vor allem von Afroamerikanern besuchten Kirche in Florissant im US-Bundesstaat Missouri. "Aber trotz all unserer Bemühungen und unserer stärksten Hoffnungen ist Amerikas Kampf in Rassenfragen lange noch nicht beendet."

Clinton unterstützte zudem den Vorstoß der Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, und anderen, die Flagge der Konföderierten vor dem Parlaments- und Regierungssitz ihres Bundesstaates abhängen zu lassen. Die Flagge "sollte dort nicht wehen - sie sollte nirgendwo wehen", sagte Clinton. Sie begrüßte die Entscheidung der großen Einzelhändler Walmart, Sears, Amazon und Ebay, Produkte mit der Flagge aus ihrem Sortiment zu nehmen.

Die Flagge der Konföderierten - ein mit weißen Sternen besetztes blaues Andreaskreuz auf rotem Grund - ist auch heute noch an vielen Orten im Süden der Vereinigten Staaten gegenwärtig. Das Banner gilt einigen Bewohnern der Südstaaten als Symbol ihrer Geschichte. Allerdings vereinnahmten auch rassistische und gewaltbereite Organisationen wie der Ku Klux Klan die Flagge, die vor allem bei Afroamerikanern schmerzhafte Erinnerungen an ihre Diskriminierung weckt. (AFP)

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