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Politik: Eilat in Israel mit Raketen beschossen

Trotz Warnung versagte das Abwehrsystem.

Tel Aviv - Der israelische Badeort Eilat ist aus dem Sinai mit Raketen beschossen worden. Erstmals seit Jahren wurden am Mittwochmorgen in Eilat zwei Raketeneinschläge verzeichnet, obwohl das Raketenabwehrsystem „Iron Dome“ bei der Stadt positioniert worden war. Zwar erfolgte eine Warnung Sekunden vor dem ersten Einschlag, doch die Raketen wurden nicht abgefangen. Eine ging in einem Stadtviertel, die zweite auf offenem Gebiet nieder, ohne Schaden anzurichten.

Aus der Eilat gegenüberliegenden jordanischen Hafenstadt Akaba wurden ebenfalls Explosionen gemeldet. Doch offizielle Stellen dementierten dies. Möglicherweise verfehlten die Raketen die Stadt und gingen im Meer nieder.

Auf israelische Feststellungen, dass die Raketen von der ägyptischen Sinai-Halbinsel aus abgefeuert worden seien, reagierte man in Kairo zuerst mit empörter Zurückweisung, danach allerdings mäßigte sich der Ton. Ägypten leitete eine Untersuchung ein. Von Israel ausdrücklich betont wurde die von Ägypten bestätigte enge nachrichtendienstliche Kooperation und die intensive Suche ägyptischer Sicherheitskräfte nach terroristischen Gruppierungen in der Sinai- Wüste.

Eine bisher unbekannte Salafisten- Gruppierung erklärte sich verantwortlich für den Raketenangriff. Offenbar handelt es sich dabei um aus dem Gazastreifen in den Sinai hinübergewechselte Salafisten. Charles A. Landsmann

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