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Politik: Ein Bett für Mama

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich am Donnerstag persönlich über die Probleme der Menschen im Lande und die Stimmung an der sozialdemokratischen Basis informiert. Im Mittelpunkt seiner Gespräche mit Bürgern und Genossen standen die demografische Entwicklung in Deutschland sowie die zunehmende Zahl der Arbeitslosen.

Foto: Rückeis / Montage: DP

HINTER DEN LINDEN

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich am Donnerstag persönlich über die Probleme der Menschen im Lande und die Stimmung an der sozialdemokratischen Basis informiert. Im Mittelpunkt seiner Gespräche mit Bürgern und Genossen standen die demografische Entwicklung in Deutschland sowie die zunehmende Zahl der Arbeitslosen. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 90. Geburtstag seiner Mutter Erika Vosseler (SPD) überreichte Schröder der Jubilarin gemeinsam mit seinen vier Geschwistern (SPD) ein orthopädisches Bett.

Am Rande der Veranstaltung im ostwestfälischen Paderborn-Elsen erfuhr der Kanzler zudem, dass sich die Zahl der Arbeitslosen weiter erhöht hat. Sein Halbbruder Lothar Vosseler (SPD) ist erneut auf Jobsuche, weil sein Vertrag als Bademeister der Westfalen-Therme in Bad Lippspringe nach der Probezeit nicht verlängert wurde. „Mein Chef wollte mich bis zur Rente behalten, es lief alles prima. Plötzlich hatte ich die Kündigung“, erklärte Vosseler im Anschluss an das Gespräch mit dem Kanzler. Vosseler beteuerte jedoch, er zähle nicht zu den Abweichlern in der SPD und werde der umstrittenen Arbeitsmarkt-Reform bei der Bundestags-Abstimmung am 17. Oktober im Geiste zustimmen.

Dennoch scheint Vosseler im Hinblick auf seine persönliche Karriere weniger auf die Auswirkungen der Hartz-Gesetze als auf die Direkthilfe des Bruders zu setzen: „Er kann natürlich auch nicht viel machen, außer vielleicht ein gutes Wort für mich einlegen“, sagte er. Teilnehmer der Unterredung (SPD) dementierten derweil alle Gerüchte, wonach Schröder der Verwandtschaft mit seinem Rückzug aus dem Familienverband gedroht habe.

Markus Feldenkirchen

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