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Verstarb am Dienstagabend: der ehemalige SS-Wachmann Reinhold Hanning.

© dpa

Ein Jahr nach Verurteilung: Früherer Auschwitz-Wachmann Hanning mit 95 gestorben

Vor einem Jahr war er wegen Beihilfe zum Massenmord verurteilt worden. Nun ist der frühere Auschwitz-Wachmann Reinhold Hanning tot.

Der frühere Auschwitz-Wachmann Reinhold Hanning ist knapp ein Jahr nach seiner Verurteilung zu fünf Jahren Haft wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 170.000 Fällen gestorben. Sein Anwalt Andreas Scharmer bestätigte am Donnerstag auf Anfrage, dass der 95-jährige am frühen Dienstagabend verstorben sei. Weitere Angaben wollte der Anwalt nicht machen.

Das Urteil des Landgerichts Detmold gegen Hanning wird damit nicht mehr rechtskräftig. Die vor dem Bundesgerichtshof laufende Revisionsverhandlung befand sich zwar kurz vor dem Abschluss, laut Scharmer hätte es "ab Juli" eine Entscheidung des vierten Strafsenats geben können. Nach der Strafprozessordnung wird ein Verfahren aber beim Tod des Angeklagten eingestellt.

Hanning hatte in dem Prozess ein Teilgeständnis abgelegt und sich bei den Hinterbliebenen seiner Opfer entschuldigt. Das Landgericht entschied im vergangenen Jahr, dass er in der KZ-Hierarchie über der Funktion eines einfachen Wachmanns stand. Hanning war laut Urteil 1940 freiwillig der Waffen-SS beigetreten. (AFP)

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