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Politik: Ein Leben nach Strauß

Bis vor kurzem sah es so aus, als ob Monika Hohlmeier einmal ihrem verstorbenen Vater Franz Josef Strauß sogar als Ministerpräsidentin in Bayern nachfolgen könnte. Schon als 18Jährige hatte sie mit dem Vater 1980 auf Wahlkampfplakaten für dessen Kanzlerschaft geworben.

Bis vor kurzem sah es so aus, als ob Monika Hohlmeier einmal ihrem verstorbenen Vater Franz Josef Strauß sogar als Ministerpräsidentin in Bayern nachfolgen könnte. Schon als 18Jährige hatte sie mit dem Vater 1980 auf Wahlkampfplakaten für dessen Kanzlerschaft geworben. Als vier Jahre später ihre Mutter, Marianne Strauß, starb, engagierte sich Monika Strauß neben ihrer Ausbildung als Hotelkauffrau und am Münchner Fremdspracheninstitut als Bayerns „First Lady“ zunehmend bei sozialen Organisationen. Das brachte ihr in der CSU große Sympathien, und als sie nach dem Tod ihres Vaters Anfang der 90er selbst in die Politik einstieg, großen Erfolg. 1993 wurde sie mit 31 Jahren stellvertretende CSU-Chefin, 1998 Ministerin für Unterricht und Kultus. Allerdings nicht ohne Proteste, denn die inzwischen verheiratete Schulministerin Hohlmeier schickte ihre eigenen zwei Kinder auf eine private Waldorfschule. Auch zuvor hatte es immer wieder mal Kritik gegeben: Als Staatssekretärin im Kultusministerium hatte Hohlmeier ihren Bruder Georg an einer Präsentation im Ministerium mitwirken lassen, woraufhin ihr der Medienbereich entzogen wurde. Im Wahlkampf 1994 hatte sie offenbar Mittel von Ortsverbänden erhalten, in denen sie nicht kandidiert hatte. Mit der Affäre im Münchner CSU-Bezirksverband hat die Strauß-Tochter ihre steile Karriere aufs Spiel gesetzt - und möglicherweise beendet. cir

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