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Frank Bsirske, Vorsitzender der Gewerkschaft Verdi

© dpa

Einführung der Grundrente: Verdi-Chef Bsirske kritisiert Pläne der Koalition als "weit unzureichend"

Nach Ansicht des Gewerkschafters sind die Pläne von Sozialminister Hubertus Heil unzureichend – dabei gebe es Konzepte, von denen mehr Menschen profitierten.

Die von der Koalition geplante Grundrente ist nach Ansicht der Gewerkschaft Verdi für sozialschwache Ältere viel zu dürftig bemessen. Das Vorhaben sei „weit unzureichend“, sagte Verdi-Chef Frank Bsirske der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Sozialminister Hubertus Heil (SPD) hatte die Einführung der Grundrente für das neue Jahr angekündigt.

Union und SPD hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass die neue Grundrente ein Alterseinkommen zehn Prozent oberhalb des Grundsicherungsbedarfs garantieren soll. Bekommen sollen sie all jene, die 35 Jahre mit Beitragszahlung, Kindererziehung oder Pflegetätigkeit aufweisen.

Bsirske kritisierte, die Pläne reichten nicht. „Frauen im Westen erreichen im Schnitt nicht einmal 30 Beitragsjahre.“ Der Verdi-Vorsitzende schlug vor, stattdessen die Rente bei der Grundsicherung nicht mehr voll anzurechnen: „Viel sinnvoller wäre es, über Freibeträge zu gehen.“ Bsirske sagte: „200 Euro sollten gar keine Anrechnung auf den Grundsicherungsanspruch finden.“ Er betonte: „Viel mehr Menschen würden davon profitieren.“ (dpa)

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