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Einwanderung: Müntefering fordert Regeln für Arbeitsmigranten

Arbeitsminister Müntefering will sich auf europäischer Ebene für verbindliche Regeln im Umgang mit Arbeitsmigranten einsetzen. Diese würden angesichts von 22.000 fehlenden Ingenieuren mehr gebraucht denn je.

Berlin - Die legale Einwanderung nach Europa wird zum Thema für die Arbeits- und Sozialminister der 27 EU-Staaten. "Eine gewisse Internationalisierung des Arbeitsmarktes ist da", sagte der Ratsvorsitzende und deutsche Ressortchef Franz Müntefering bei einem Treffen mit seinen Amtskollegen in Berlin. Die Politik müsse darauf reagieren: "Es muss Regeln geben dafür."

Zu nationalen Einwanderungsquoten, wie sie die EU-Innenminister Anfang der Woche bei ihrem Treffen in Dresden befürwortet hatten, sagte Müntefering: "Uns fehlen im Moment 22.000 Ingenieure." Er halte es aber für besser, arbeitslose Ingenieure in Deutschland für die Aufgaben zu qualifizieren. Außerdem müsse sich die Industrie mehr um die Ausbildung kümmern: "Die Unternehmen tun relativ wenig."

Zu lange hat es Müntefering zufolge geheißen, Deutschland sei kein Einwanderungsland: "Das war ein Irrtum." Zwar dürfe man die Welt nicht als Reservoir für Arbeitskräfte betrachten. Die Arbeitsminister dürften die Migrationspolitik aber auch nicht allein den Innenministern überlassen: "Es wird jedenfalls ein großes Thema in den nächsten fünf bis zehn Jahren sein", sagte Müntefering. (tso/dpa)

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