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Elisa Kremerskothen: Wie begrüßt man einen Prinzen?

„Zu dem Empfang in der Britischen Botschaft Berlin zum Thema „Taking part in London 2012“ kommen nur geladene Gäste, wie Sportler aus Deutschland und Großbritannien und ein (geheimer) VIP aus UK“. Da wusste ich noch nicht, wer dieser VIP sein soll.

„Zu dem Empfang in der Britischen Botschaft Berlin zum Thema „Taking part in London 2012“ kommen nur geladene Gäste, wie Sportler aus Deutschland und Großbritannien und ein (geheimer) VIP aus UK“. Da wusste ich noch nicht, wer dieser VIP sein soll. Ungefähr eine Woche später stand dann fest, dass Prinz Harry im Rahmen seines Berlin Aufenthaltes auch die Britische Botschaft besuchen wird.

Voller Vorfreude und Spannung - so einen Prinzen sieht man ja nicht alle Tage - erwartete ich das Zusammentreffen mit meinen Paralympics-Schülerjournalisten-Kollegen und mit Prinz Harry. Als der Vorsitzende der Agentur, die das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Tagesspiegel organisierte, anrief und mir sagte, dass ich Prinz Harry offiziell an unserem Tisch begrüßen soll, verschlug es mir für einen Moment die Sprache. Diese musste ich jedoch schnellst möglich wieder finden, um den Prinzen angemessen begrüßen zu können.

Das vorherrschende Thema in den nächsten Tagen war: „Wie begrüße ich einen Prinzen? Knicks? Handschütteln? Verbeugen?“. Schließlich stellte sich heraus, dass der britische Prinz wie jeder junge Mensch begrüßt werden wollte – mit einem Händedruck, „Hi Harry“ und einem Lächeln. Von Nahem wirkte er fast ein wenig nervös und als er freundlich über sich selber lachte, war meine Angst plötzlich verflogen. Ich erzählte ihm von unserem Projekt, meinen Erfahrungen als Journalistin und von den einmaligen und atemberaubenden Erlebnissen in Vancouver mit Sportlern, Kollegen und kanadischen „Gastgeschwistern“.

Nach einer kleinen Unterhaltung mit allen Personen des Tisches über das Projekt und nachdem Harry sich den Fauxpas leistete und fragte, ob die deutsche Eishockey-Mannschaft nicht überaus erfolgreich an den Spielen teilgenommen habe (diese war noch nicht einmal qualifiziert), zeigte sich der Prinz begeistert von dem Projekt der „Paralympic Post“.

„Das war sicher eine tolle Erfahrung für euch alle!“, sagte er noch, bevor er sich zusammen mit dem Botschafter Simon McDonald zur „Tea-Time“ aufmachen musste. Ja, das war eine unglaublich tolle Erfahrung. Die Zeit in Vancouver, das Artikelschreiben, der Stress, ein echter Journalistenalltag und schließlich auch die ganzen Veranstaltungen, auch das Zusammentreffen mit Prinz Harry, wird mir wahrscheinlich immer in Erinnerung bleiben und ich werde getreu dem Motto der Paralympics mit „glowing hearts“ an diese Zeit zurückdenken.

Von Elisa Kremerskothen, 18 Jahre, Bertha-von-Suttner Gymnasium

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