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Ein Airbus A380

© Regis Duvignau / REUTERS

Ende des A380: Airbus sollte flugs einen Deal anbieten

Der Staat könnte auf 600 Millionen Euro Kredit an Airbus sitzen bleiben. Rückforderungsansprüche wäre daher ratsam. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Airbus steht gut da. Also börsenmäßig. Da hat die Aktie gerade einen enormen Satz gemacht. Tom Enders, der CEO, scheidet als Chef eines erfolgreichen Unternehmens.

Wenn nur der A 380 nicht wäre. Kein „Love Baby“, eher ein Stiefkind des Flugzeugherstellers. Ob da doch noch was gegangen wäre im Verkauf? Einerlei, vorbei. 20 Maschinen dieses Typs sind bis 2021 noch auszuliefern, an die Emirates, All Nippon Airways und an Air Accord. Das ist die Nachfolgegesellschaft der russischen Transaero Airlines. Es rechnet nur keiner damit, dass sie ihre drei Flugzeuge wirklich übernimmt.

Bleiben 17 – und jede Auslieferung bringt Geld: dem Bund. Das ist auch dringend nötig; denn der Bund hatte Airbus rund 942 Millionen Euro als Kredit gewährt. Und bisher nur ein Drittel der „Risikobeteiligung“ zurückbekommen. Heißt nach Adam Riese: 600 Millionen Euro sind offen.

Der Staat könnte auf der Summe sitzen bleiben, weil bis 2021 dafür nicht mehr genügend Maschinen verkauft werden. Rückforderungsansprüche? Werden erörtert, sagt die Regierung. Was ratsam ist. Denn der Staat sind wir, und wir Steuerzahler müssen bangen. Airbus sollte flugs einen Deal anbieten, sagen wir: jetzt noch die Hälfte zurückzahlen. Als Investition für die Zukunft. Der Hersteller steht doch gut da.

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