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Energiepolitischer Gegenappell: Frauen gegen Atomkraft

Top-Manager und andere Prominente haben am Wochenende mit einer Anzeigenkampagne zum Verzicht auf neue Energiesteuern und zum Weiterbetrieb von Kernkraftwerken aufgerufen. Ausschließlich Männer unterschrieben den Appell. Nun gibt es einen Gegenappell - von Frauen.

Am Wochenende des 21./22. August wurde in vielen Tageszeitungen ein "Energiepolitischer Appell" veröffentlicht. Verfasst und finanziert haben die Anzeigenkampagne die vier deutschen Stromkonzerne. Die Unterzeichner stammten aus den Vorstandsetagen von Großunternehmen - Ex-Minister und ein Ex-Fußballprofi fanden sich ebenfalls auf der Liste.

Auffällig an diesem Appell der Stromkonzerne: Er wurde ausschließlich von Männern unterzeichnet. Nun hat der Vorstand des Instituts Solidarische Moderne einen Gegenaufruf initiiert - ausschließlich mit Frauen als Erstunterzeichnerinnen.

Unter dem Titel "Demokratischer Rechtsstaat oder Atomstaat" wenden sich die Unterzeichnerinnen gegen die "Attacke der Managerelite": Ihnen ginge es um mehr als "nur" um Steuergelder in Milliardenhöhe. Es ginge den Managern um nicht weniger als das politische Gestaltungsmandat der Verfassungsorgane und damit um den Bestand des demokratischen Rechtsstaates selbst.

Dieser "bis zum Vertragsbruch gehenden Maßlosigkeit der Konzernpatriarchen" wollen sie demokratischen Widerstand entgegensetzen: für den Ausstieg aus der Atomenergie und zur Verteidigung der Demokratie. (ck)

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