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Auch die Industrie hat Interesse an neuen Regeln.

© dpa

Energiesparende Haushaltsgeräte: EU will Kennzeichnungen vereinfachen

Die EU-Kommission will die Kennzeichnung energiesparender Haushaltsgeräte vereinfachen. Das fordern alle – und sind doch nicht zufrieden.

Jeder, der schon einmal eine Waschmaschine oder einen Kühlschrank gekauft hat, kennt sie: Verschiedenfarbige Etiketten signalisieren, wie viel Energie das Gerät benötigt. Die Skala reicht im Prinzip von A bis D – ein grüner Balken steht für besonders günstige Verbrauchswerte, ein roter, nun ja. Der Steuerungseffekt funktioniert. Weil die Kunden eher zum grünen Gerät greifen, sind die Maschinen immer energiesparender geworden.

Schon länger gibt es deshalb ein neues Problem – alles ist grün. Selbst die 2010 neu eingeführten Kategorien A+, A++ und A+++, die zwischen Hell- und Dunkelgrün chargieren, haben es nicht wirklich gelöst. Einerseits sind viele Geräte in der Topklasse gelandet, andererseits ist der Unterschied zwischen A+ und A+++ für den Käufer nicht mehr so augenscheinlich.

Weshalb die Industrie Interesse an neuen Regeln hat. "Es ist klar, dass an den Labeln etwas gemacht werden muss", sagt Stefan Hartung, beim Haushaltsgerätehersteller Bosch in der Geschäftsführung für Energiefragen zuständig: "Es wäre vernünftig, dafür zu sorgen, dass wieder Stimulanz in den Markt kommt."

Er sagt das in der Cafeteria der EU- Kommission, wo er gerade für eine übersichtlichere Skala geworben hat – und auf offene Ohren gestoßen ist. Die Brüsseler Behörde hat Ende Februar im Rahmen ihres Klimaschutz- Aktionsplans angekündigt, die Energielabel-Richtlinie zu überarbeiten und spätestens bis Jahresende dem EU-Ministerrat wie dem Europaparlament einen entsprechenden Gesetzesvorschlag zu unterbreiten. "So schnell wie möglich", heißt es auf Nachfrage in der Kommission, "sobald die internen Arbeiten abgeschlossen sind."

Der vollständige Text findet sich in der "Agenda" vom 12. Mai 2015 - einer neuen Publikation des Tagesspiegels, die jeden Dienstag erscheint. Die aktuelle Ausgabe können Sie im E-Paper des Tagesspiegels lesen.

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