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Politik: Entführtem gelingt Flucht

Kolumbien: Brite marschierte zwölf Tage durch die Sierra Nevada

Bogota (dpa). Einem der acht in Kolumbien am Freitag vor einer Woche entführten Ausländer ist bereits kurz nach der Geiselnahme die Flucht gelungen. Er sei fast zwölf Tage durch die Sierra Nevada de Santa Marta marschiert, berichtete der 19jährige Brite Matthew Scott am Mittwoch. Über den derzeitigen Aufenthaltsort und das Schicksal der anderen Entführten, darunter eine Deutsche, wisse er nichts. Eine der israelischen Geiseln leide an Asthma und die Gruppe sei im Augenblick seiner Flucht verzweifelt gewesen, sagte Scott vom Krankenhausbett aus der Zeitung „El Tiempo“. Indios berichteten, sie hätten den völlig erschöpften Ausländer gefunden. Mit einer Suppe und Apfelsinen sei er jedoch wieder zu Kräften gekommen. Präsident Alvaro Uribe, der die Suchaktion von 2000 Polizisten und Soldaten überwacht, äußerte die Vermutung, die Ausländer könnten sich in der Gewalt von Rebellen befinden, denen sowohl Guerilleros von den marxistischen Revolutionären Streitkräften wie auch vom Nationalen Befreiungsheer angehören. Es wäre die erste bekannt gewordene gemeinsame Aktion der beiden Gruppen, die vor kurzem angekündigt hatte, sie wollten den Staat künftig zusammen bekämpfen.

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