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Entführung in Afghanistan: Dorfbewohner sollen vermitteln

Im Fall des in Afghanistan entführten Deutschen sind in diesen Stunden Verhandlungen mit den Geiselnehmern geplant. Bei dem Gespräch in der südwestafghanischen Provinz Farah sollen Bewohner eines Dorfes vermitteln.

Im Fall des in Afghanistan entführten Deutschen sind in diesen Stunden Verhandlungen mit den Geiselnehmern geplant. Am Donnerstagmorgen war nach Angaben der Polizei in der südwestafghanischen Provinz Farah ein Treffen mit einem Vertreter der Entführer vorgesehen. Das Gespräch sollte unter Vermittlung von Bewohnern eines Dorfes im Bezirk Delaram stattfinden, in dem der Deutsche und sein Übersetzer laut Polizei von Unbekannten festgehalten wird. Dabei sollte es um Lösegeldforderungen und um die Freilassung der Geiseln gehen.

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin wird der Deutsche seit vergangenem Donnerstag vermisst. Zu Einzelheiten wollte sich das Amt auch am Donnerstagmorgen nicht äußern. Es handelt sich um die erste Entführung eines deutschen Staatsbürgers in Afghanistan seit dem Sturz der Taliban Ende 2001. Der Gouverneur der südwestafghanischen Provinz Nimroz, Gholum Dastagir Azad, sagte, sei unklar, ob es sich bei den Tätern um radikal-islamische Taliban oder Kriminelle handele. Ein Taliban-Sprecher hatte am Mittwoch gesagt, ihm sei nichts über die Entführung eines Deutschen bekannt. (mit dpa)

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