zum Hauptinhalt

Entführung in der Wüste: Ägyptischer Minister: Deutsche Geiseln wieder frei

Die während einer Expeditionsreise im Süden Ägyptens verschleppte Reisegruppe ist offenbar wieder auf freiem Fuß. Nach Angaben des ägyptischen Außenministers Ahmed Abul Gheit sind die Geiseln wohlauf.

Die in Ägypten entführten fünf Deutschen, ihre Mitreisenden und Begleiter sind wieder frei. Dies teilte der ägyptische Außenminister Ahmed Abul Gheit mit. Die 19 Entführten seien in der Nähe der Grenze zwischen Ägypten, Libyen und dem Sudan freigelassen worden, sagte Gheit am Montag in New York. Sie seien allesamt "wohlauf", sagte der ägyptische Außenminister weiter, der sich aus Anlass der am Dienstag beginnenden UN-Vollversammlung in New York aufhält.

Insgesamt 19 Menschen, elf Europäer und acht Ägypter, waren nach Angaben vom Montag in der Wüstengegend im Südwesten Ägyptens entführt worden. Bei dem Urlaubsgebiet handelt es sich um eine riesige Wüstenregion namens Gilf el Kebir, wo prähistorische Höhlen und riesige Sanddünen Reisende anlocken. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Mena war die Gruppe, der neben den fünf Deutschen auch fünf Italiener und eine Rumänin angehören, von vier maskierten und bewaffneten Männern überfallen worden.

Auswärtiges Amt rät vor Reisen in Wüstenregion ab

Bei dem Urlaubsgebiet handelt es sich um eine riesige Wüstenregion namens Gilf el Kebir, wo prähistorische Höhlen und riesige Sanddünen Reisende anlocken. In den meisten Gebieten Oberägyptens dürfen Touristen nur in Begleitung der Polizei mit dem Auto oder mit dem Bus reisen. Diese Sicherheitsbestimmungen gelten seit den Anschlägen islamistischer Terroristen in Ägypten in den 90er Jahren. Zwischen Luxor, Assuan, dem Roten Meer und Abu Simbel verkehren täglich Touristenkonvois, die von Polizeifahrzeugen eskortiert werden. Für Wüstensafaris in entlegenen Gebieten ist oft eine Sondergenehmigung notwendig.

Angesichts der Entführung der deutschen Touristen hatte das Auswärtige Amt in seinen Reisehinweisen "dringend von Reisen in die Wüstengebiete im Südwesten Ägyptens" abgeraten. In den nordafrikanischen, an die Sahara grenzenden Ländern wachse die Gefahr des Terrorismus. Das ägyptische Tourismusministerium hatte allerdings betont, dass die Entführung das Werk von Kriminellen sei und einen terroristischen Hintergrund ausgeschlossen. (jam/AFP)

Zur Startseite