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Entschädigung: Bundestag will sich um ausgebeutete Heimkinder kümmern

In den 50er und 60er Jahren wurden Kinder in deutschen Heimen zur Arbeit gezwungen und ausgebeutet. Für Wiedergutmachung will sich nun der Bundestag einsetzen.

Nach der evangelischen Kirche will nun auch der Bundestag die lange verschwiegene Ausbeutung von Kindern in deutschen Heimen zwischen 1945 und 1970 thematisieren. Wie das Magazin „Der Spiegel“ berichtet, hat der Petitionsausschuss eine entsprechende Vorlage erarbeitet. Darüber hinaus will das Gremium nach Möglichkeiten der Wiedergutmachung für die Misshandlungen suchen.

Geplant sei eine bundesweite Konferenz, auf der Vertreter der Betroffenen mit ehemaligen Betreibern der Heime über konkrete Hilfen für die Geschädigten beraten sollen. Der Präsident der Diakonie, Klaus-Dieter Kottnik, habe Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) aufgefordert, die Finanzierung zu übernehmen. Vorgeschlagen wurde demnach auch eine Stiftung, in der neben Kirchen und Staat diejenigen Firmen einzahlen sollen, die von der Kinderarbeit profitiert haben.

Anfang vergangener Woche hatte die Diakonie in Niedersachsen die Misshandlung und den Missbrauch von Kindern in ihren Heimen in den 50er und 60er Jahren eingeräumt. (ut/dpa)

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