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Politik: Entschädigung: "Profit mit Ex-Zwangsarbeitern"

Der Bremer Politikwissenschaftler Klaus von Münchhausen hat wegen der sich verzögernden Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter schwere Vorwürfe gegen die amerikanischen Anwälte erhoben. Sie missbrauchten die alten Menschen für ihren eigenen Profit, sagte von Münchhausen.

Der Bremer Politikwissenschaftler Klaus von Münchhausen hat wegen der sich verzögernden Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiter schwere Vorwürfe gegen die amerikanischen Anwälte erhoben. Sie missbrauchten die alten Menschen für ihren eigenen Profit, sagte von Münchhausen. "Ich betrachte diese amerikanischen Rechtsanwälte als die Trittbrettfahrer der deutsch-jüdischen Tragödie. Es ist moralisch und ethisch nicht zu verantworten, dass jetzt schon seit Oktober 1998 Verhandlungen geführt werden, deren Ende nicht abzusehen ist", kritisierte von Münchhausen, der rund 4000 ehemalige Zwangsarbeiter vertritt. Die Entschädigung kommt wegen ungeklärter Rechtsfälle in den USA nicht voran. Die auf Entschädigung wartenden Nazi-Opfer reagierten "nur noch voller Unverständnis und auch mit einem großen Zorn auf die amerikanischen Rechtsanwälte", sagte von Münchhausen. Für sie sei es völlig widersinnig, dass sich die US-Anwälte "ja nur zum eigenen Nutz und Frommen" einschalteten. Die Zwangsarbeiter, die er vertrete, seien im Schnitt 82 Jahre alt. "Diese Leute sind auch manipulierbar."

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