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Als CDU-Chef nach den Landtagswahlen unter Druck und als möglicher Kanzlerkandidat gefragt: Armin Laschet.

© Michael Kappeler/dpa

Entscheidung soll nach Ostern fallen: Hat Laschet versehentlich seine Kanzlerkandidatur angekündigt?

Armin Laschet ist als CDU-Chef einer der möglichen Kanzlerkandidaten der Union. Am Montag äußerte er sich überraschend zu seinen Ambitionen.

In der heutigen Pressekonferenz wurde CDU-Chef Armin Laschet, der auch in Nordrhein-Westfalen Ministerpräsident ist, gefragt, ob er denn als Kanzlerkandidat seinen Ministerpräsidenten-Job aufgeben werde. 

Laschet antwortete, dass Kanzlerkandidaten in der Geschichte der Bundesrepublik sehr häufig vorher Ministerpräsident gewesen seien. „Eine der Stärken dieser Kandidatur ist, dass man die Regierungserfahrung, die man in dem Land hat, miteinbringt und auch Ministerpräsident bis zum Tag der Wahl bleibt.“

Er fügte hinzu: „Diese Staatspraxis [...], die in Deutschland viele praktiziert haben, wird auch in diesem Wahljahr 2021 so für mich gelten.“ Auch für ihn? Hat er damit versehentlich seine Kanzlerkandidatur angekündigt?

Am Montagabend erklärte Laschet dann in der ZDF-Sendung „Was nun, Herr Laschet?“, dass er eine Entscheidung in der Frage der Unionskanzlerkandidatur mit dem CSU-Vorsitzenden Markus Söder rasch nach Ostern für möglich halte.

Er ergänzte: „Zwischen Ostern und Pfingsten heißt übrigens nicht Pfingstsonntag. Sondern es kann auch sehr schnell nach Ostern sein.“ Man werde das Thema gemeinsam und fair erörtern.

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Das Wort Zugriffsrecht sei unpassend für das Thema Kanzlerkandidatur, sagte Laschet. „Es geht hier um eine gemeinsame Entscheidung.“ Bald sei Ostern - „und dann wird auch die Frage beantwortet“. Auf die Frage, was Söder wirklich besser könne als selbst, antwortete Laschet verschmitzt: Söder „spricht besser bayerisch, er hat schönere Schlösser. Und ansonsten sind wir unterschiedliche Typen, wo jeder seine Stärken hat. Und wenn man die gut zusammenlegt, haben wir die Chance, die Wahl zugewinnen.“

Die Äußerung, die verlorenen Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz seien ein Weckruf, verteidigte Laschet: „Ich weiß nicht, ob allen klar war, dass diese Bundestagswahl nicht automatisch gewonnen ist und mit irgendeinem aus der Union als Kanzler endet. Sondern: Das wird ein umkämpftes Wahljahr sein.“ Dies gelte gerade vor dem Hintergrund, dass Kanzlerin Angela Merkel (CDU) nicht erneut antrete, eine neue Mannschaft komme und vieles offen sei. „Insofern ist jetzt jedem klar: Wir müssen kämpfen.“ (dpa)

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